Spätsommer im September, trübe Regentage im Oktober und November
Strömungen aus südlichen Richtungen, die warme Luft zu uns führten, und Hochdruckgebiete mit reichlich Sonnenschein dominierten den Witterungsverlauf im September. Unterbrochen wurde der Hochdruckreigen von der Passage einiger Tiefausläufer, die sich mit Ostverlagerung meist erheblich abschwächten. Somit war der September 2023 zusammen mit dem September 2016 der wärmste in der Vöhrumer Klimareihe seit 1998. An 12 Tagen kletterte das Thermometer auf mehr als 25 Grad und mit 5 Hitzetagen (mindestens 30 Grad) wurde ein neuer Septemberrekord aufgestellt. Es regnete nur an sechs Tagen, sodass es mit der Monatssumme von 37,3 mm nur zwei Drittel der durchschnittlichen Niederschlagsmenge gab. Allein am 12. fielen bei mehreren Gewitterschauern 27,3 mm.
Das spätsommerliche Wetter des Vormonats setzte sich nur anfangs fort und es gab am 02.10. sogar mit 25,1 Grad nochmals einen Sommertag. Nachfolgend sorgte Tiefdrucktätigkeit für eine wechselhafte und windige Witterung und es regnete fast jeden Tag. Bis zum Monatsende fielen 114,2 mm Niederschlag. Damit war Oktober 2023 der zweitnasseste seit Beginn der Vöhrumer Messreihe (ab 1998). Winde aus überwiegend südlichen bis westlichen Richtungen führten aber auch dazu, dass mit einem Klimamittel von 12,6 Grad der fünftwärmste Oktober registriert wurde.
Eine häufig dominierende westliche Strömung sorgte nicht nur für die Zufuhr recht milder, sondern auch ausgesprochen feuchter Meeresluft. Nur an sechs Tagen fiel kein messbarer Niederschlag. Mit 119,8 mm Niederschlag wurde in der Vöhrumer Klimareihe ein neuer Rekord aufgestellt. Im letzten Monatsdrittel drehte die Strömung auf Nord und es setzte eine frühwinterliche Periode mit Nachtfrösten ein. An den letzten drei Novembertagen lag sogar eine geschlossene Schneedecke – ein inzwischen immer seltener gewordenes Ereignis. Dennoch war der Monat mit einer einem Temperaturmittel von 6,7 Grad um 0,5 Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt.
Quellenhinweis: Die Wetterlagenbeschreibungen wurden dem monatlichen Klimastatusbericht des Deutschen Wetterdienstes entnommen.
Winfried Domhof