Klimadaten -Archiv
Die Daten und Statistiken wurden von Winfried Domhof zur Verfügung gestellt. Hier finden Sie eine Auswahl archivierter Klimadaten für Vöhrum
Nach einem kalten März folgen zwei Rekordmonate
Der Frühling fand in Vöhrum in diesem Jahr kaum statt. Zunächst herrschte in den ersten Märztagen tiefster Winter mit einer Tiefsttemperatur von -11,5 °C. Mit einer Mitteltemperatur von 3,3 °C verzeichneten wir den drittkältesten März seit 1998 – nach 2013 und 2006. Im April erlebte wir zu Beginn kalte Ostern, doch folgten nach einem Auf und Ab im Verlauf einige frühsommerliche Tage. Es war letztendlich mit 13,5 °C der wärmste April in der 20jährigen Periode, wobei der April 2009 nur 0,1 °C kälter war. Auch der Mai wollte nicht nachstehen und liegt mit 17,7 °C deutlich vor den vorherigen 20 Mai-Monaten. Damit hat der Sommer in diesem Jahr sehr früh begonnen. Für den Frühling insgesamt reichte es jedoch aufgrund der spätwinterlichen Märztage nur zu einem zweiten Platz nach 2007. Auffällig ist, dass alle drei Frühlingsmonate zu trocken waren und sich damit der Trend zu niederschlagsarmen Frühjahren fortsetzt. Siehe auch die beiden Grafiken der Mittelwerte.
Winfried Domhof
Der Rekordsommer
Nach frühsommerlichen Wochen im April und Mai ging dem „echten“ Sommer keineswegs die Puste aus. Mit insgesamt 54 Sommertagen (Tageshöchsttemperatur ≥ 25 °C) und 23 heißen Tagen (Maximum ≥ 30 °C) wurde der bisherige Rekord aus dem Jahr 2003 (50 bzw. 22 Tage) überboten (Bezugsperiode 1998 bis 2018). Die höchste Temperatur dieses Sommers wurde am 7. August mit 36,8 °C erreicht. Die größte Hitzewelle fand in der Zeit vom 23. Juli bis 9. August statt. Während dieser sogenannten Hundstage kletterte das Thermometer fast jeden Tag auf über 30 °C. Dazu kam die für die Landwirtschaft und die Hobbygärtner katastrophale Dürre. Es gab nur an 26 Tagen messbaren Niederschlag – meistens jedoch so gering, dass der Regen schon an der Erdoberfläche wieder verdunstete.
Winfried Domhof
Höchstes Temperaturmittel seit 1881
Mit einem Temperaturmittel von 20,6 °C hat der Sommer 2018 in der Vöhrumer Klimareihe einen neuen Rekord aufgestellt. Bisher war der Sommer 2003 mit 20,1 °C der Spitzenreiter. Der Trend zu immer wärmeren Sommern ist damit ungebrochen und hat sich deutlich verstärkt (s. gestrichelte Trendlinie). Obwohl hier keine vergleichbaren Aufzeichnungen aus der Zeit vor 1998 vorliegen, kann man davon ausgehen, dass wir in diesem Jahr den heißesten Sommer seit 1881 – dem deutschlandweiten Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen – erlebt haben, denn die Rekordwerte wurden von den meisten Wetterstationen in Norddeutschland vermeldet.
Winfried Domhof
Leider auch ein Rekord an mangelndem Regen
Wie mehrfach in den Medien berichtet wurde, gab es im Sommer 2018 nicht nur eine Rekordwärme, sondern auch eine extreme Trockenheit. Mit einer Niederschlagssumme von 56 mm = 56 Liter pro qm wurde der bisherige Rekordwert von 80 mm aus dem Jahr 2013 noch einmal unterboten. Für die Natur bedeutete das nach dem ebenfalls zu trockenen Frühjahr eine große Belastung. Seit Februar fiel in jedem Monat weniger Niederschlag als im langjährigen Mittel zu erwarten war. Dennoch lässt sich kein zuverlässiger Trend für die Zukunft ableiten. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatten wir im Sommer mit 321 mm den höchsten Wert in der Reihe seit 1998 verzeichnet.
Winfried Domhof
Nach einem kalten März folgen zwei Rekordmonate
Der Frühling fand in Vöhrum in diesem Jahr kaum statt. Zunächst herrschte in den ersten Märztagen tiefster Winter mit einer Tiefsttemperatur von -11,5 °C. Mit einer Mitteltemperatur von 3,3 °C verzeichneten wir den drittkältesten März seit 1998 – nach 2013 und 2006. Im April erlebte wir zu Beginn kalte Ostern, doch folgten nach einem Auf und Ab im Verlauf einige frühsommerliche Tage. Es war letztendlich mit 13,5 °C der wärmste April in der 20jährigen Periode, wobei der April 2009 nur 0,1 °C kälter war. Auch der Mai wollte nicht nachstehen und liegt mit 17,7 °C deutlich vor den vorherigen 20 Mai-Monaten. Damit hat der Sommer in diesem Jahr sehr früh begonnen. Für den Frühling insgesamt reichte es jedoch aufgrund der spätwinterlichen Märztage nur zu einem zweiten Platz nach 2007. Auffällig ist, dass alle drei Frühlingsmonate zu trocken waren und sich damit der Trend zu niederschlagsarmen Frühjahren fortsetzt. Siehe auch die beiden Grafiken der Mittelwerte.
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Temperatur:
Die in den Diagrammen wiedergegebenen Werte beruhen auf 10-Minuten-Mittelwerten. Die Mittelwerte für die einzelnen Winterperioden und Jahre errechnen sich aus den jeweiligen Tagesmittelwerten (von 00 Uhr bis 24 Uhr MEZ). Die in dem Diagramm für den Winter 2017/18 ersichtlichen Temperaturmaxima und -minima resultieren ebenfalls aus den täglichen Messungen zwischen 00 Uhr und 24 Uhr. (Der Deutsche Wetterdienst legt jedoch den Zeitraum von 01.00 Uhr bis 01.00 Uhr MEZ des Folgetages zugrunde.)
Niederschlag:
Die Summen für die Winterperioden und Jahre wurden aus den einzelnen Tagesniederschlägen errechnet. Die Tageswerte werden entsprechend der Norm des Deutschen Wetterdienstes in der Zeit von 7.00 Uhr bis des 7.00 Uhr Folgetages ermittelt.
Die mittleren Temperaturen weisen einen leichten Trend zu höheren Temperaturen auf. Die Temperatur stieg im Mittel um etwa 0,4 °C. Das stimmt mit den allgemein in Deutschland gemessenen Werten überein und bestätigt auch in Vöhrum angestiegene Temperaturen. Das extreme Temperaturmaximum in Vöhrum im Jahr 2014 von 15,8 °C, wie auch das Minimum mit 4,78 °C wurde ebenso deutschlandweit verzeichnet. Überhaupt sind die meisten Jahre mit den höchsten Durchschnittstemperaturen in den letzten 10 Jahren zu verzeichnen. Weitere Klimadaten finden Sie unter: Klimaänderungen in Deutschland
Die Daten der Niederschläge in Vöhrum im dargestellten Zeitraum lassen noch keine signifikante Änderung der Niederschlagsmengen zu. Der leichte Trend zu geringeren Niederschlägen muss noch über einen weiteren jahrelangen Zeitraum beobachtet werden.
Höchstes Temperaturmittel seit 1881
Mit einem Temperaturmittel von 20,6 °C hat der Sommer 2018 in der Vöhrumer Klimareihe einen neuen Rekord aufgestellt. Bisher war der Sommer 2003 mit 20,1 °C der Spitzenreiter. Der Trend zu immer wärmeren Sommern ist damit ungebrochen und hat sich deutlich verstärkt (s. gestrichelte Trendlinie). Obwohl hier keine vergleichbaren Aufzeichnungen aus der Zeit vor 1998 vorliegen, kann man davon ausgehen, dass wir in diesem Jahr den heißesten Sommer seit 1881 – dem deutschlandweiten Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen – erlebt haben, denn die Rekordwerte wurden von den meisten Wetterstationen in Norddeutschland vermeldet.
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Regenarmut im Herbst
Mit 14 Sommertagen und einem Heißen Tag zeigte der diesjährige Sommer, dass er nach einem frühen Beginn bereits in den Frühlingsmonaten auch im Herbst nicht lockerlassen wollte. Die höchste Temperatur wurde am 18. September mit 31,4 °C erreicht. Nach kühleren Phasen im letzten Septemberdrittel und in den ersten Oktobertagen meldete er sich Mitte Oktober wieder zurück. Vom 12. bis zum 15. Oktober wollte er es sehr spät noch einmal mit Temperaturen über 25 °C wissen. Die am 13. Oktober gemessenen 28,1 °C stellen einen Rekord dar: Noch nie wurde im Oktober ein so hoher Wert erzielt. Immerhin schaffte der Herbst es im November dann doch noch zu fünf Frosttagen.
Die seit dem Frühjahr anhaltende Regenarmut setzte sich im Herbst 2018 unvermindert fort. Nennenswerten Niederschlag von mindestens 1 mm gab es nur an 20 Tagen. Aufgrund der spätsommerlichen Temperaturen in den Monaten September und Oktober verdunstete der Regen bereits weitgehend an der Erdoberfläche, sodass die tieferen Erdschichten weiter austrockneten.
Winfried Domhof
Wärmerekord in Vöhrum und in Deutschland
Die Klimaerwärmung setzt sich verstärkt fort: Das Jahr 2018 brachte uns mit einer Mitteltemperatur von 11,7 °C in der seit 1998 fortgeführten Beobachtungsreihe einen neuen Wärmerekord. Damit war es um 0,2 °C wärmer als in dem bisherigen Rekordjahr 2014. Auch deutschlandweit war 2018 das bisher wärmste – und zwar seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881.
Neue Spitzenwerte wurden auch bei den Sommertagen und den heißen Tagen erreicht: An 86 Tagen kletterte die Temperatur auf 25 °C oder mehr, am 26 Tagen mussten wir bei Werten von 30 °C und höher schwitzen. Der Sommer begann quasi schon im April (3 Sommertage) und endete erst im Oktober (4 Sommertage). Es gab aber auch 58 Frosttage und 9 Eistage mit Dauerfrost, was auf die Kälteperioden im Februar und März zurückzuführen ist. Die höchste Temperatur wurde am 7. August mit 36,8 °C erreicht. Am kältesten war es erst relativ spät am 2. März mit -11,5 °C.
Winfried Domhof
Überdurchschnittlich warmer Herbst
Mit einer Mitteltemperatur von 11,3 °C gab es 2018 den fünften überdurchschnittlich warmen Herbst in Folge. In der Messreihe seit 1998 rangiert er damit nach den Jahren 2006 und 2014 an dritter Stelle. Den kühlsten Herbst gab es in der 21-jährigen Beobachtungsreihe gleich im Jahr 1998 mit einem Mittel von 8,5 °C. Wie bei den übrigen Jahreszeiten zeigt sich deutlich der Trend der Klimaerwärmung.
Winfried Domhof
Leider auch ein Rekord an mangelndem Regen
Wie mehrfach in den Medien berichtet wurde, gab es im Sommer 2018 nicht nur eine Rekordwärme, sondern auch eine extreme Trockenheit. Mit einer Niederschlagssumme von 56 mm = 56 Liter pro qm wurde der bisherige Rekordwert von 80 mm aus dem Jahr 2013 noch einmal unterboten. Für die Natur bedeutete das nach dem ebenfalls zu trockenen Frühjahr eine große Belastung. Seit Februar fiel in jedem Monat weniger Niederschlag als im langjährigen Mittel zu erwarten war. Dennoch lässt sich kein zuverlässiger Trend für die Zukunft ableiten. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatten wir im Sommer mit 321 mm den höchsten Wert in der Reihe seit 1998 verzeichnet.
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Extreme Dürreperiode löste Stressreaktionen bei den Pflanzen aus
Nach einem nassen Jahr 2017 erlebten wir in 2018 eine außergewöhnliche Trockenperiode, die praktisch von Februar bis November (!) andauerte. Pro Quadratmeter fiel nur 384,6 Liter Niederschlag – so wenig wie noch nie in der 21-jährigen Beobachtungsreihe von Vöhrum. Den bisherigen Minusrekord hielt das Jahr 2006, in dem aber 100 Liter mehr gefallen waren. Messbaren Niederschlag gab es an 146 Tagen, nennenswerten mit mindestens 1 Liter pro qm nur an 76 Tagen. Im Durchschnitt regnet oder schneit es in Vöhrum an 188 Tagen im Jahr, davon an 120 Tagen mindestens 1 Liter pro qm.
Aufgrund der Regenarmut trockneten die Böden bis in die tieferen Schichten aus, worunter ein Großteil der Pflanzen zu leiden hatte. Erst die höheren Niederschläge im Dezember brachten eine leichte Entspannung.
Winfried Domhof
Es war alles dabei: strenge Fröste und Maitemperaturen im Februar
Im Dezember lagen wir oftmals zwischen Tiefdruckgebieten über Westeuropa und stabilen Hochdruckgebieten über Osteuropa in einer Strömung aus südlichen Richtungen. Zu häufigsten Winde kamen daher zu 69 % aus Süd, Südwest oder Südost. Abgesehen von dem Sturm „Hermine“, der nach Weihnachten für kräftige Windböen sorgte, verlief der Monat bei überwiegend milden Temperaturen relativ ruhig.
Im Januar dominierte Tiefdrucktätigkeit mit vielen Wolken, Niederschlägen, kräftigen Winden und einem steten Wechsel von milden und kalten Phasen den Witterungsverlauf. Für die Tage mit steifen Windböen (Stärke 7 auf der Beaufortskala) zeichneten die Tiefdruckgebiete Dimitrios am 13., Goran am 21. und Hakim am 22.12. verantwortlich. Nachdem sich die Sonne an vielen Tagen rar gemacht hatte, lockte der letzte Januartag mit einem sonnigen und frostigen Bilderbuchwetter, einer schneebedeckten Winterlandschaft und von Eis umhüllten Zweigen zu einem Spaziergang.
Der Februar 2021 war ein Monat der Extreme. Am 07.02. setzte bei starkem Ostwind anhaltender Schneefall ein, der erst am Folgetag allmählich nachließ, sodass eine Schneehöhe von 23 cm gemessen werden konnte. Durch die Schneeverwehungen war der Schnee stellenweise deutlich höher. Durch die Räumarbeiten auf den Gehwegen und den Straßen türmte sich der Schnee so hoch, wie man es eigentlich nur aus den Gebirgsregionen kennt. Da auch am Monatsanfang Schnee lag, gab es insgesamt 13 Tage mit einer geschlossenen Schneedecke. Nur wenige Tage nach dem denkwürdigen Wintereinbruch floss mit einer Südwestströmung milde Subtropikluft zu uns und die Temperaturen schossen förmlich in die Höhe. Am Monatsende sorgte eine Kaltfront wieder für „normale“ Temperaturwerte.
Quellenhinweis: Die Wetterlagenbeschreibungen wurden dem monatlichen Klimastatusbericht des Deutschen Wetterdienstes entnommen.
Winfried Domhof
Temperaturen zwischen -16,9 und +19,6 Grad
Das Temperaturmittel von 2,8 Grad entsprach genau dem Durchschnittwert der seit 1997/98 bestehenden Klimareihe. Nach einem milden Dezember und einem „normalen“ Januar gab es im Februar extreme Temperaturunterschiede. Nach sieben Tagen mit strengen Nachtfrösten bis zu -16,9 Grad Mitte des Monats kletterten die Temperaturen bis zum 24. d. M. um mehr als 36 Grad auf üblicherweise im Mai auftretende 19,6 Grad – ein neuer Wärmerekord für Februar. Insgesamt blieb die Anzahl der Tage mit Nachtfrost bzw. Dauerfrost unter dem langjährigen Durchschnitt: Es gab 26 Frosttage (Mittelwert: 38) und 8 Eistage (Mittelwert: 12). Mitte Februar waren der Eixer See und der Mittellandkanal zugefroren.
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2020 wärmstes Jahr im Beobachtungszeitraum 1998 bis 2020
Mit einem Temperaturmittel von 11,72 °C löste das Jahr 2020 den bisherigen Spitzenreiter 2018 (11,68 °C) ab. Die drei letzten Jahre waren die wärmsten in der Vöhrumer Zeitreihe. Der Jahresdurchschnitt von 2018 bis 2020 beträgt 10,6 °C.
Nur die Monate Mai und Juli blieben bei den Temperaturen unter dem Durchschnittswert. Alle anderen Monate waren mehr oder weniger überdurchschnittlich warm. Der August war mit einem Mittelwert von 21,2 °C der heißeste Monat und der wärmste August seit 1998 überhaupt. Es gab nur 25 Tage mit Frost – so wenig wie noch nie – und keinen einzigen Eistag, was auch nur einmal vorgekommen ist, und zwar im Jahr 2015. Daher war die Heizgradsumme mit einer Gradtagszahl von 2.860 nochmals niedriger als im Vorjahr.
Winfried Domhof
Hier erhalten Sie eine Klimatabelle der Jahre 1998 bis 2020, die Ihnen z.B. als Vergleichstabelle für die Berechnung Ihrer Heizkosten dienen kann.
Durchschnittlich hohe Niederschlagssumme
Die Niederschläge verteilten sich auf die einzelnen Monate ziemlich unregelmäßig. Der nasseste Monat war der Februar mit 131,2 mm. Ab Mitte März begann eine längere Periode mit nur wenig Niederschlägen, die bis zum Juni anhielt. Somit fehlte der Natur gerade in der Wachstumsperiode der Frühlingsmonate die nötige Bodenfeuchte. Die Sommermonate waren durch einzelne Tage mit Starkniederschlägen geprägt. Im Herbst folgte einem feuchten Oktober ein trockener November, der mit 12,8 mm die niedrigste Regensumme im Jahresverlauf aufwies. Die Jahressumme von 638 mm entspricht dem Durchschnitt der Vöhrumer Beobachtungsreihe. Ein Vergleich mit den Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes zeigt, dass im Jahr 2020 die Niederschläge in unserer Region unterschiedlich hoch ausfielen. Während Hannover und Braunschweig deutlich weniger Regen verzeichneten, wurden an der nahe gelegenen Niederschlagsstation Peine-Woltorf über 100 mm Regen mehr gemessen.
Winfried Domhof
Temperatur und Niederschlag in Vöhrum im Herbst 2020
Im September überquerten zunächst Tiefausläufer mit Regen unsere Region. Danach dominierten Hochdruckgebiete unser Wetter. In der Zeit vom 10. bis zum 23. September blieb es trocken und sonnenscheinreich. Es gab größere Temperaturschwankungen, wobei das Thermometer zwischenzeitlich sogar sommerliche Werte anzeigte. In den letzten Septembertagen drehten sich mehrere Tiefkerne über Mitteleuropa und brachten in Vöhrum kräftige Niederschläge.
Tiefdrucktätigkeit bestimmte den Witterungsverlauf im Oktober. Es ergab sich ein kontinuierlicher Wechsel zwischen Regengebieten, Wolkenfeldern und sonnigen Abschnitten. Das Tief „Brigitte“ führte zu Monatsbeginn mit kräftigen Winden milde Luft zu uns. Für eine deutliche Abkühlung bei Winden aus Nord und Nordost sorgte Tief „Gisela“ in der Monatsmitte. Nachdem in der dritten Dekade vorübergehend Subtropikluft eingeflossen war, wurde diese anschließend mit der Kaltfront des Tiefs „Lucy“ ersetzt.
Ausläufer etlicher Nordmeertiefs streiften wiederholt unser Gebiet im November, brachten jedoch kaum Regen. Sturmtiefs und Ex-Hurrikans, die vom Nordostatlantik nach Skandinavien zogen, sorgten sowohl zu Monatsbeginn als auch Mitte November für den Zustrom ungewöhnlich milder Luft aus südlichen und südwestlichen Richtungen. Am letzten Novemberwochenende sank das Temperaturniveau mit auf nördliche Richtungen drehender Strömung deutlich ab, wobei es die ersten Nachtfröste dieses Herbstes gab.
Quellenhinweis: Die Wetterlagenbeschreibungen wurden dem monatlichen Klimastatusbericht des Deutschen Wetterdienstes entnommen.
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Wärmerekord im November
Alle drei Herbstmonate waren überdurchschnittlich warm. Mit einem Temperaturmittel von 11,7 °C rangiert der Herbst 2020 auf dem dritten Platz in der Zeitreihe ab 1998. Den ersten Rang belegt der Herbst 2006, gefolgt vom Herbst 2014. Es gab insgesamt noch 5 Sommer- und 2 Hitzetage, die alle im September auftraten. Am 2. November wurde für diesen Monat mit 21,7 °C ein neuer Wärmerekord aufgestellt. Noch nie wurde seit 1998 in diesem Monat die 20-Grad-Marke überschritten. Mit nur 2 Frostnächten, die Ende November registriert wurden, wurde der mehrjährige Durchschnitt von 6 Tage deutlich verfehlt.
Winfried Domhoff
Regenmenge etwas unterdurchschnittlich
Die Monate September (58,3 mm) und Oktober (73,6 mm) sorgten dafür, dass die Niederschlagssumme von 144,7 mm nur leicht unterdurchschnittlich ausfiel. Damit wurden 92% der normalen Regenmenge erreicht. Der November 2020 war mit 12,8 mm der 3.-trockenste November seit 1998. Der Oktober wiederum hatte mehr Regentage (25) als die beiden übrigen Herbstmonate zusammen (September 8, November 12 Tage).
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Hitzeperiode im August reicht für überdurchschnittlich warmen Sommer
Der Juni war zunächst von einem wechselhaften Witterungscharakter geprägt. Tiefdruckgebiete brachten einen Mix aus Sonne, Wolken und Schauern. Im letzten Monatsdrittel kam bei vorherrschendem Hochdruckeinfluss erstmals echtes Sommerfeeling auf. So konnten bis zum Monatsende 14 Sommertage mit Temperaturen von mindestens 25 °C und ein Hitzetag mit mehr als 30 °C registriert werden.
Eingebettet in eine Strömung aus westlichen Richtungen überquerte im Juli eine Reihe von Ausläufern skandinavischer Tiefdruckgebiete den Norden Deutschlands. Sie brachten Wolken, Regen und zeitweise starken Wind. Das Thermometer kletterte kein einziges Mal über die 30-Grad-Marke, was zuletzt im Juli 2011 vorkam.
Der August brachte die einzige längere Hitzeperiode dieses Sommers. Zwischen dem 6. und 13. August konnten unter Hochdruckeinfluss acht Hitzetage in Folge registriert werden. Feuchtere Luftmassen sorgten bei weiterhin sommerlichen Temperaturen in der zweiten und dritten Augustwoche für Schauer und Gewitter mit Starkregen. Die Umstellung der Großwetterlage auf eine Westströmung in der letzten Augustwoche ließ die Temperaturen sinken und den ersten „Herbststurm“ passieren.
Quellenhinweis: Die Wetterlagenbeschreibungen wurden dem monatlichen Klimastatusbericht des Deutschen Wetterdienstes entnommen.
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Viertwärmster Sommer in der Zeitreihe von 1998 bis 2020
Nach einem überdurchschnittlich warmen Juni, einem kühlen Juli und einem zeitweise heißen August wurden im Mittel 19,4 °C ermittelt. Das bedeutet den vierten Platz in der 23-jährigen Klimareihe. Die Sommer der beiden Vorjahre belegten den ersten (Sommer 2018) bzw. den zweiten Platz (Sommer 2019), was den Trend zu immer wärmeren Sommern belegt. Mit einem Klimamittel von 21,2 °C stellte der August sogar einen neuen Rekord auf. Rekordhalter war bisher der August 2018 (21,1 °C).
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Starkregentage brachten lokalen Regenüberschuss
Starkregenfälle führten in Vöhrum zum einem überdurchschnittlichen Gesamtniederschlag von 223 mm. Das sind 26 mm mehr als im Durchschnitt der letzten 23 Jahre. Allein die Niederschläge am 01.07. (23,7 mm), 14.08. (32,8 mm) und 18.08.2020 (20,5 mm) erbrachten ein Drittel der Regensumme des gesamten Sommers. Da die Niederschläge oft nur aus kleinräumigen Schauer- und Gewitterwolken fielen, bliebt es in den benachbarten Regionen wie in den Vorjahren teilweise zu trocken.
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Viele Tage Ausflugswetter sorgen für Aufhellungen während der Corona-Krise
In der ersten Märzhälfte setzte sich die regnerische und milde Witterung mit kräftigen Winden aus südwestlicher und westlicher Richtung fort. Diese Phase endete mit dem Tief Hanna, das am 12.03. stürmische Böen brachte. Danach stellte sich die Wetterlage vollständig um und es dominierte Hochdruckeinfluss. Mit östlicher Strömung gelangte kalte und trockene Festlandsluft polaren Ursprungs zu uns, sodass es ab dem 21.03. noch einmal 11 Frostnächte gab. Mit -4,5 °C war es am 30.03. so kalt wie in dem ganzen voraufgegangenen Winter nicht.
Im April gestalteten Hochdruckgebiete das Wetter weiterhin trocken und sonnig. Zwischen dem 04. und 27.04. fiel kein messbarer Niederschlag. Böige Ostwinde sorgten für hohe Verdunstungsraten und führten zu einer weiteren Austrocknung der Böden. Damit knüpfte der April 2020 an die April-Monate der meisten Vorjahre an, in denen es an ausreichendem Niederschlag mangelte. Erst in den letzten drei Tagen kam es zu nennenswerten Regenfällen.
Im Mai wechselte der Einfluss von kräftigen Hochdruckgebieten mit der Passage von Tiefs bzw. deren Ausläufern. Niederschlag von mehr als 1 mm innerhalb von 24 Stunden gab es nur zu Monatsanfang und zu Beginn der dritten Dekade. Meist war es trocken und – bei häufigen Winden aus Nordwest bis Nordost – relativ kühl. In diesem Jahr wurden insbesondere die Eisheiligen ihrem Namen mit einem beachtlichen Temperatursturz gerecht.
Quellenhinweis: Die Wetterlagenbeschreibungen wurden dem monatlichen Klimastatusbericht des Deutschen Wetterdienstes entnommen.
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2020 keine Sommertage – trotzdem etwas zu warm
Mit einer Mitteltemperatur von 10,4 °C überschritt der Frühling 2020 den Mittelwert der Vöhrumer Klimareihe seit 1998 um 0,2 °C. Es wurden insgesamt 12 Frosttage registriert – nur ein Tag weniger als im Winter 2019/2020. Bemerkenswert ist, dass Sommertage mit Temperaturen von mindestens 25 °C völlig ausblieben. Das hat es seit 1998 noch nicht gegeben. Im Durchschnitt kommt der Frühling in Vöhrum auf 5 Sommertage. Die meisten Sommertage gab es 2018 mit 18 Tagen.
2020 zweittrockenster Frühling: erneut Trockenstress für die Pflanzenwelt
Mit 78 mm Regen fiel nur 58 % der durchschnittlichen Niederschlagsmenge aus der Zeitreihe 1998 – 2020. Mit Ausnahme des Frühlings 2019 war es in den Jahren seit 2015 immer zu trocken. Das lag insbesondere an den beiden letzten Frühlingsmonaten April und Mai, in denen in diesem Jahr nur etwa ein Drittel der normalen Regenmenge zusammenkam. Allgemein scheint sich somit für diese Jahreszeit ein Trend zu häufigerer Niederschlagsarmut abzuzeichnen, womit ein vermehrter Trockenstress für die Pflanzen einhergeht.
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Novemberwetter im Winter
Der Dezember startete unter Hochdruckeinfluss mit mehr oder weniger Sonnenschein, bevor, eingebettet in eine anfangs westliche, ab der Monatsmitte südwestliche Höhenströmung, Tiefdruckgebiete bzw. ihre Ausläufer unseren Raum überquerten. Subtropische Luftmassen ließen die Temperatur am 17.12. auf 15,3 Grad steigen. Damit wurde der Dezemberrekord vom 26.12.2015 eingestellt. Ab dem 26.12. dominierten wieder Hochdruckgebiete das Wetter mit einigen Sonnenstunden.
Im Januar sorgte zunächst eine Höhenströmung aus westlichen oder südwestlichen Richtungen für einen ständigen Wechsel zwischen kurzzeitigem Hochdruckeinfluss und der Passage von Frontsystemen. Die Ausläufer der Tiefdruckgebiete, die vom Atlantik über Skandinavien nach Russland zogen, führten teilweise sehr milde Luft zu uns. Unter Hochdruckeinfluss führte bodennahe Kaltluft zu Beginn der dritten Dekade zu einer vorübergehenden Abkühlung, bevor die Ausläufer eines Sturmtiefs in der letzten Januarwoche die Atmosphäre durchmischten.
Niederschlagsreiche und stürmische Westwetterlagen bestimmten im Februar den Witterungsverlauf. Sie brachten reichlich Regen, oftmals milde Temperaturen (bis zu 16,4 Grad am 16.) und stürmische Böen. Die kräftigsten Böen brachte am 09. und 10. die Kaltfront des Orkantiefs Sabine. An insgesamt 16 Tagen wehte der Wind mit mindestens Windstärke 6, wobei die Windrichtungen West mit 47 %, Südwest mit 22 % und Süd mit 25 % vorherrschend waren. Aufgrund fehlender Ostwinde gab es nur ein einziges Mal Nachtfrost.
Quellenhinweis: Die Wetterlagenbeschreibungen wurden dem monatlichen Klimastatusbericht des Deutschen Wetterdienstes entnommen.
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Zweitwärmster Winter und wärmster Februar in der Vöhrumer Klimareihe
Mit einem Temperaturmittel von 5,4 Grad rangiert der Winter 2019/20 in der 23-jährigen Klimareihe auf dem 2. Platz nach dem Winter 2006/07. Winterliche Kälteperioden fehlten, sodass nur 13 Tage mit Nachtfrösten und keine Eistage (Tage mit Dauerfrost) verzeichnet wurden. Die tiefste Temperatur betrug -3,1 Grad. Selbst im Winter 2006/07 wurden -8,0 Grad und 4 Eistage registriert. Der Februar 2020 war der wärmste in der Vöhrumer Temperaturreihe, während der Januar den 3. und der Dezember den 6. Platz belegt.
Rekordniederschläge im Februar
Mit 131 mm verzeichnete der Februar 2020 einen neuen Regenrekord in der Vöhrumer Klimareihe, was dazu führte, dass die Niederschlagsbilanz des Winters insgesamt überdurchschnittlich ausfiel. Mit 198 mm belegte der Winter den 3. Platz in der 23-jährigen Periode, obwohl es in den Monaten Dezember und Januar weniger als normal regnete. Bemerkenswert war auch, dass Schnee absolute Mangelware war.
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Zweitwärmstes Jahr nach dem Rekordjahr 2018
Mit einer Jahresmitteltemperatur von 11,6 °C war das Jahr 2019 in Vöhrum nur geringfügig kühler als das vorangegangene Rekordjahr. Damit lagen seit 2014 alle Jahre über dem 22-jährigen Mittelwert von 10,5 °C. Am 25. Juli 2019 wurde mit 38,6 °C ein neuer Hitzerekord aufgestellt. Der bisherige Höchstwert vom 4. Juli 2015 wurde damit um 0,9 °C überschritten.
Mit Ausnahme des kühlen Monats Mai und des leicht unterdurchschnittlichen September fielen alle Monate im Vergleich zum Vöhrumer Mittelwert mehr oder weniger zu warm aus. Der wärmste Monat war der Juni mit einer mittleren Temperatur von 21,2 °C – der heißeste Juni in Vöhrum seit 1998 überhaupt.
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Hier erhalten Sie eine Klimatabelle der Jahre 1998 bis 2019, die Ihnen z.B. als Vergleichstabelle für die Berechnung Ihrer Heizkosten dienen kann.
Nach erneuter Sommerdürre deutliche Entspannung in den Herbstmonaten
Die Dürreperiode des Vorjahres wurde durch die feuchten Monate Januar und März zunächst unterbrochen, wiederholte sich jedoch in den Folgemonaten. Insbesondere in den Sommermonaten wurden bei unterdurchschnittlichen Niederschlägen und großer Hitze die noch nicht vollständig aufgefüllten Böden wieder bis in die tieferen Schichten ausgetrocknet. Erst der September und insbesondere der Oktober – mit 113,8 mm Niederschlag der nasseste Monat des Jahres 2019 – beendeten die Trockenperiode nachhaltig. Insgesamt fiel mit 605,8 mm etwas weniger Niederschlag als mit 22-jährigen Mittel (634 mm).
Im ersten Herbstmonat September prägte ein Wechsel von Tiefausläufern und Hochdruckgebieten das Wettergeschehen in Vöhrum. Das Tief „Ignaz“ brachte uns mit kräftigen Winden am 17.09. einen ersten Vorgeschmack auf den Herbst. Kurze Zeit später meldete sich kurzzeitig der Sommer mit dem Hoch „Hanneke“ und Temperaturen bis zu 27,4 °C wieder zurück. In der letzten Dekade führte eine straffe Westströmung in rascher Folge mehrere Niederschlagsgebiete über uns hinweg. Am letzten Tag des Monats gab es mit dem Tief „Mortimer“ erste Sturmböen.
Diese wechselhafte und feuchte Witterung setzte sich Anfang Oktober fort. Mit einer Südwestströmung floss ab der zweiten Oktoberdekade sehr milde Luft zu uns. Das Tief „Rocco“ ließ es am 15.10. kräftig regnen, sodass sich die Niederschlagssumme auf stattliche 32,4 mm summierte. Am Anfang der letzten Dekade stellte sich ruhiges Herbstwetter ein und die Temperaturen gingen allmählich zurück. Am 30. und 31.10. gab es die ersten Nachtfröste dieses Herbstes.
Das Novemberwetter wurde häufig von tiefem Luftdruck über Westeuropa und Hochdruckgebieten über Osteuropa geprägt. Mildere Phasen mit bis zu 16 °C gab es zwischen dem 02.11. und 07.11. und kurzzeitig zwischen dem 26.11. und 28.11. Es dominierte der Tiefdruckeinfluss, der jedoch von einigen sonnigen und trockenen Tagen immer wieder unterbrochen wurde.
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In der 22-jährigen Temperaturreihe belegt der Herbst 2019 mit einem Klimamittel von 11,0 °C den 6. Platz und war damit der sechste überdurchschnittlich warme Herbst in Folge. Während die Monate September (Mitteltemperatur 14,9 °C) und November (6,2 °C) in etwa dem Durchschnitt der letzten 22 Jahre entsprachen, war der Oktober mit 12,0 °C relativ mild. Es gab insgesamt einen Sommertag mit einer Maximumtemperatur von über 25 °C und 7 Frosttage (Oktober: 2, November: 5).
Nach den langen Trockenperioden in diesem und auch im letzten Jahr wartete der Herbst endlich mit überdurchschnittlichen Niederschlägen auf. Mit 224 mm Niederschlag gab es den 5.-nassesten Herbst seit 1998. Das Mittel der 22-jährigen Reihe beträgt 157 mm. Die Monate September (69 mm) und Oktober (114 mm) waren besonders feucht. Der Oktober war der 2.-nasseste seit 1998. Im November fielen 42 mm Regen. Mit diesen Niederschlagsmengen konnten die Böden wieder mit ausreichender Feuchtigkeit aufgefüllt werden
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Nach dem Rekordsommer 2018 wollte auch der diesjährigen Sommer nicht nachstehen und ein weiteres deutliches Signal in Richtung „Klimawandel“ setzen. Der Juni wartete gleich mit vier Rekorden in der seit 1998 bestehenden Messreihe auf: Höchstes monatliches Temperaturmittel
(21,2 °C), höchste Tagestemperatur am 30.06. mit 37,2 °C, höchste Anzahl von Sommertagen
(20 Tage mit Temperaturen von ≥25°C) und von Heißen Tagen (8 Tage mit Werten von ≥30 °C). Im Juli sah es in den beiden ersten Dekaden bei häufigen Westlagen nach einer „Normalisierung“ aus. Doch im letzten Monatsdrittel folgte wieder eine Hitzewelle, bei der am 25.07. mit 38,6 °C die jemals höchste Temperatur seit 1998 gemessen wurde. Auch im August verliefen das ersten und zweite Monatsdritte relativ moderat, während eine abermalige Hitzewelle in den letzten Tagen der Natur erneut viel zu schaffen machte. Mit 21 Sommertagen wurde auch hier ein neuer Monatsrekord aufgestellt. Es gab an 45 Tagen messbaren Niederschlag von mindestens 0,1 mm, davon an 22 Tagen mindestens 1 mm. Insgesamt war die Niederschlagsausbeute insbesondere im Juli und August unterdurchschnittlich.
Winfried Domhof
Sommer 1998 bis 2019 – Niederschlagssummen
Mit insgesamt 129 mm Niederschlag gab es erneut einen deutlich zu trockenen Sommer. Damit fehlte rund ein Drittel an der durchschnittlichen Regenmenge. In den drei Sommermonaten wurden folgende Werte ermittelt: Juni 53 mm, Juli 33 mm, August 43 mm. Da durch die hohen Temperaturen die Verdunstung wie auch im Sommer 2018 sehr hoch war, trockneten die Böden weiter aus. Die Landwirtschaft erlitt dadurch erneut Ernteeinbußen und viele Bäume zeugten deutliche Trockenheitsschäden.
Winfried Domhof
Mit einem Mittelwert von 20,5 °C setzte sich der Sommer 2019 an die zweite Position gleich hinter den Sommer des Vorjahres (20,6 °C). Mit 57 Sommertagen übertraf der diesjährige Sommer den Wert des Vorjahres sogar noch einmal um 3 Tage. Der Juni war nicht nur in Vöhrum der wärmste, sondern deutschland- und europaweit (seit Beginn der regelmäßigen Aufzeichnungen im Jahr 1881). Der Juli-Mittelwert von 19,9 °C lag trotz der neuen Rekordtemperatur von 38,6 °C nur um 0,5 °C über dem Vöhrumer Mittelwert seit 1998, was auf die kühlere Periode in den beiden ersten Monatsdritteln zurückzuführen ist. Der August dagegen belegt mit 20,4 °C immerhin den 4. Platz in der Reihe seit 1998.
Der März war zunächst durch starke Westwinde und häufige Niederschläge geprägt. Am 19. März begann eine relativ trockene Phase unter ständigem Hochdruckeinfluss. Insgesamt war der erste Frühlingsmonat überdurchschnittlich mild und feucht. Im April setzte sich das niederschlagsarme Wetter bei häufigen Nordost- und Ostwinden fort. Es gab die für diesen Monat typischen Temperaturschwankungen. Nachdem für einige Tage eine fast frühsommerliche Witterung herrschte, setzte zum Monatsende eine recht kühle Phase ein, die bis Mitte Mai andauerte. Mit Ausnahme einiger weniger Tage konnte von einem Wonnemonat kaum die Rede sein.
Winfried Domhof
In der Summe fiel die Niederschlagsspende mit 135,9 durchschnittlich aus. Einem nassen März (72,6 mm) folgten der April (27,6 mm) und der Mai (35,7 mm) mit unterdurchschnittlichen Regensummen. Die Natur, die im letzten Jahr unter der langen Dürreperiode litt, hätte wohl gerade in den Wachstumsmonaten mehr Regen gebrauchen können. Da war es eher von Vorteil, dass es in diesem Jahr noch keine frühen Hitzeperioden gab.
Winfried Domhof
Die Durchschnittstemperatur von 10,3 Grad C entsprach in etwa dem Mittelwert des Beobachtungszeitraums seit 1998. Dem viertwärmsten März (7,7 Grad C) folgten ein leicht überdurchschnittlicher April (10,7 Grad C) und ein recht kühler Mai (12,5 Grad C). Nur der Mai 2010 war um 1,5 Grad C kälter. Es gab nur 5 Frosttage, davon 3 im April, in dem mit -1,1 Grad C auch der niedrigste Wert gemessen wurde. Selbst im Mai fiel die Temperatur einmal unter die Null-Grad-Grenze. Die 3 Sommertage (Temperatur ≥ 25 Grad C) wurden im Mai registriert, wobei das Maximum von 25,6 Grad C eher bescheiden anmutet.
Von Anfang Dezember bis Mitte Januar dominierten westliche Winde das Wettergeschehen. Bei eher herbstlich-milden Temperaturen füllten häufige Niederschläge die ausgetrockneten Böden wieder mit mehr Feuchtigkeit auf. Nach einer kurzen winterlichen Periode ab dem 20. Januar mit eisigen Temperaturen bis zu -8,7 °C folgten wieder mildere Tage. Ab Mitte Februar setzte unter Hochdruckeinfluss vorfrühlingshaftes Wetter ein und am 27. wurde mit 18,6 °C ein neuer Februarrekord seit Beginn der Messungen (1998) erreicht.
Winfried Domhof
Kaum Winterfeeling in diesem Winter
Mit einer Mitteltemperatur fiel der Winter 2018/19 in Vöhrum sehr mild aus. Damit gab es in den letzten sechs Jahren insgesamt vier zu milde und zwei durchschnittlich temperierte Winter. Diese Periode mit milden Wintern unterscheidet sich deutlich von den fünf Jahren davor, als von 2008/09 bis 2012/13 deutlich mehr Winterfeeling aufkam. Bezeichnend war, dass wir in diesem Winter nur vier Dauerfrosttage hatten. Nur der Winter 1999/2000 wartete mit weniger Eistagen auf – damals gab es davon nur einen. Auch die 29 Tage mit Nachtfrost lagen unter dem Durchschnitt von 40 Tagen.
Winfried Domhof
Nach zwei nassen Monaten wieder Niederschlagsdefizit
Erstmals seit dem nassen Herbst 2017 fielen im Winter 2018/19 mit 164 mm wieder überdurchschnittlich viel Niederschläge. Während der Dezember und Januar verhältnismäßig feucht waren, erinnerte der deutlich zu trockene Februar mit nur 13 mm Niederschlag wieder an die extreme Trockenheit des Vorjahres. Schnee war in diesem Winter in Vöhrum Mangelware – im Gegensatz zu den deutschen Mittelgebirgen und den Alpen, wo die Bewohner insbesondere im Januar außergewöhnlich lang anhaltende Schneefälle erlebten.
Winfried Domhof
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