Überwiegend mild, September nass, sonst überdurchschnittlich trocken
Der September startete am Südrand eines skandinavischen Hochs mit sommerlichen Temperaturen und viel Sonnenschein. Die trockene Luft wurde von feuchter und labil geschichteter Luft abgelöst, sodass endlich niederschlagsreiche Phasen den ersehnten Regen brachten. Insgesamt fielen 96 mm Niederschlag, womit der diesjährige September der 4.-nasseste in der Vöhrumer Klimareihe seit 1998 war. Bis zur Monatsmitte war es noch überdurchschnittlich warm. In den beiden letzten Wochen war es jedoch zeitweise recht kühl, sodass der Monat mit einem Klimamittel von 14,4 Grad leicht unterdurchschnittlich temperiert war.
Der Oktober war im ersten Drittel zunächst geprägt von einer zonalen Westlage, bevor sich im weiteren Verlauf mit überwiegenden Winden aus Südost, Süd und Südwest ein zeitweise goldenes und sehr mildes Oktoberwetter einstellte. Die wärmsten Tage traten erst zum Monatsende auf, wo in der Zeit vom 27. bis 30. die Grenze von 20 Grad viermal nacheinander überschritten wurde. Mit einem Klimamittel von 13,6 Grad belegt der Oktober 2022 an der Vöhrumer Wetterstation nunmehr den ersten Rang, gefolgt vom Oktober 2006 mit 13,4 Grad. Mit 29,4 mm fiel nur etwas mehr als die Hälfte des normalerweise zu erwartenden Niederschlags.
Im November setzte sich bei südwestlichen bzw. südlichen Winden das milde Herbstwetter des Vormonats zunächst fort. Die aus Westen heranströmenden Tiefausläufer schwächten sich aufgrund des stabilen Hochdruckgebiest über Osteuropa soweit ab, dass sie unserer Region nur wenig Regen bescherten. Nach der Monatsmitte sorgte eine östliche Luftströmung für die ersten Nachtfröste dieses Herbstes. Insgesamt fiel der November um 0,8 Grad wärmer als im langjährigen Mittel aus und das Niederschlagsdefizit betrug 12 mm.
Quellenhinweis: Die Wetterlagenbeschreibungen wurden dem monatlichen Klimastatusbericht des Deutschen Wetterdienstes entnommen.
Winfried Domhof